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Intersubjektivität: die wechselseitige Anerkennung eines Innenlebens durch bewusste Subjekte. Voraussetzung sind das bewusste Erkennen des eigenen Innenlebens durch ein Subjekt sowie die Annahme, dass andere Subjekte die Hauptmerkmale der inneren Verfasstheit teilen, die das Subjekt an sich selbst feststellt. Dazu gehören Sprache, Schmerzempfinden, Erinnerungsvermögen, Selbsterhaltungstrieb und gewisse Interessen. Intersubjektivität wird von einigen Autoren als Ersatzbegriff für eine als unerreichbar angenommene Objektivität gebraucht. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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George Herbert Mead über Intersubjektivität – Lexikon der Argumente
Habermas IV 146 Intersubjektivität/MeadVsKant/Mead/Habermas: Wenn Motive und Handlungsziele nur unter traditionsabhängigen Deutungen zugänglich sind, kann der einzelne Handelnde für die Fortbildung und die Revision seiner Bedürfnisinterpretationen nicht selbst letzte Instanz sein. Seine Interpretationen wandeln sich vielmehr im Kontext der Lebenswelt der sozialen Gruppen, denen er angehört. Das monologische Prinzip der Kantischen Ethik versagt, wie jedes monologische Verfahren, vor dieser Aufgabe. MeadVsKant: vom Kantischen Standpunkt nimmt man an, Habermas IV 147 dass (jeweils) der Standard gegeben ist. Wenn man aber über keinen Standard verfügt, wird einem bei der Entscheidung nicht geholfen. Die einfache Verallgemeinerung des eigenen Handlungsprinzips hilft dabei nicht.(1) >Ethik/Kant. 1. G. H. Mead, Mind, Self and Society (Ed) Ch. W. Morris (German) Frankfurt 1969, S.432._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Mead I George Herbert Mead Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Frankfurt 1973 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |